Frohes neues Jahr Euch allen! So schnell ist die Weihnachtszeit vergangen. Mein Jahr startete bereits mit tollen Neuigkeiten. Am Sonntag bekam ich die frohe Kunde, dass mich am Montag nach den Ferien eine neue Kamera zum ausprobieren erwarten würde. Und was für eine. Ich präsentiere; meine ersten Erfahrungen mit dem Mittelformat und der Fuji GFX 100s.


Text & Bild: Dario Heusi

Noch nie bin ich lieber nach den Ferien zur Arbeit gefahren. Nach der Ankunft, dem ersten Kaffee und ein paar Updates drückt mir Markus auch bereits die neue Fuji in die Hand. Ich hatte mir Mittelformatkameras immer grösser vorgestellt, und im Normalfall sind sie das auch. Ich bin überrascht, die Kamera kommt fast wie eine Voll- oder APS-C-Format Kamera daher.

Unser Studio liegt in einer alten Spinnerei, der Fabrik am Weiher. Hohe Decken, weite Räume, industrielles Flair – perfekt um die Kamera mit ein Paar Landschaft- und Architekturfotos zu testen. Also Kamera eingepackt und los ging mein Erkundungstrip in und um die Fabrik.

Gestartet bin ich unserem Atelier. Ich habe Glück, es ist bewölkt draussen und das Umgebungslicht schimmert sanft durch die grossen Fenster.

Weiter ging es im Gang und von da ins Treppenhaus. Ich konnte es mir nicht nehmen, die Spiegelung des Bodens mitzunehmen.

 

Es ist sehr Dunkel im Treppenhaus mit nur einigen kleinere Fenstern als Lichtquelle – ich liebe die düstere Atmosphäre. Direkt fällt mir auf, die Kamera handelt den Kampf zwischen Licht und Schatten ganz anders als ich es gewohnt bin. Mehr Graustufen, mehr Verläufe, interessantere Schatten.

Im Dachboden gab es auch ein paar interessante Perspektiven.

Die Treppe oben ist mein Lieblingsbild aus dieser Serie. Ich liebe, wie sich das Licht die Treppen hoch und runter schlängelt und mit jeder einzelnen Stufe ab- oder zunimmt.

Anschliessed verschlug es mich noch in den Keller und an den Weiher, der der Fabrik einst ihren Namen gab. Die zweite Sache die mir auffällt; die Art und Weise, wie man (oder zumindest ich) an die Fotografie mit Mittelformat rangeht, ändert sich. Es ist alles einen Ticken langsamer. Ich sehe etwas das ich ablichten will, überlege mir ein Framing, probiere aus, ändere es wieder, passe die Belichtung an und erst wenn alles steht, komme ich überhaupt auf die Idee, den Auslöser zu drücken. Sehr meditativ. Ich will ja schliesslich auch keine Unmengen an unnötigen Daten produzieren.

Mein letzter Stop mache ich im ehemaligen Maschinenraum. Was genau die Maschine früher gemacht hat, ist mir selbst ein Rätsel. Jedoch eignet sie sich super als Model und rundet den ein wenig „dreckigen“ Look des Raumes ab.

https://fabrikamweiher.ch

Die Dimensionen der Bilder werden mir doch erst richtig bei der Bearbeitung der Bilder bewusst, als ich merke, was das Teil für eine Auflösung, Dynamik und Farbechtheit auf meine Speicherkarte spuckt. Was für ein schöner Einstieg in die Mittelformatfotografie. Tolle Kamera und ein super Start nach den Ferien. Ich bin sehr gespannt, was wir in den nächsten Wochen und Monaten mit diesem tollen Stück Technik kreieren werden.


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