Als Fotografen einfach mal so ganz normale Ferien zu machen ist eigentlich fast nicht möglich. Und wenn man – wie wir – sehr gerne mit Blitzen arbeitet, könnt ihr euch vorstellen, was das bedeutet. Jede Menge zusätzliches Gepäck und Ferien mit Fotografieren. Wir hatten bei unserer letzten Indien-Ferienreise unsere Blitzanlage mit dabei und haben Menschen portraitiert.
Text & Bilder: Markus Mallaun
Es war schon immer mein grösster Traum, die perfekte Shooting-Ausrüstung bei einer Indienreise dabei zu haben. Perfekte Shooting-Ausrüstung heisst für mich: Anständige Kamera (Nikon D810/NikonD4, Festbrennweiten-Objektive) und eine portable Blitzanlage mit viel Leistung. Dazu die passenden Stative, Softboxen und Lichtformer. In unserem Fall reisten wir mit unseren beiden Hensel Porty’s an. Beide Generatoren bringen 1200 Watt Leistung auf den Boden – genau das, was wir bei unserem Bildstil benötigen.
Eins schon mal vorweg; Mit dem Bus, Zug oder als Backpacker ist diese Geschichte nicht zu realisieren. Wir haben uns den Luxus eines Fahrers gegönnt – eine Entscheidung, die ich jedem empfehlen kann, auch wenn man keine Blitzanlage im Gepäck hat. So waren wir denn auch nicht zum ersten mal in dieser Konstellation unterwegs. Bereits zum sechsten mal begleitete uns unser treuer Freund, Fahrer und Dolmetscher Pawan auf dieser Reise. Ich lernte Pawan bei meiner ersten Indienreise 1999 kennen und als zuverlässigen Reisepartner schätzen. Mittlerweile ist Pawan ein guter Freund der Familie und jedes mal ein freudiges Wiedersehen.
Auf den Spuren vergangener Shootings
Wir waren aber nicht nur auf der Suche nach schönen Bildern, sondern auch nach jenen Personen, welche wir bereits vor sechs Jahren portraitiert haben. Und für alle hatten wir einen farbigen Ausdruck ihrer Bilder dabei.
Es war gar nicht so einfach, irgendwo in den Feldern von Pushkar unsere Models wieder zu finden. Ich habe zwar ein gutes fotografisches Gedächtnis, aber die Häuser und Feldwege sahen sich einander doch sehr ähnlich. Doch schlussendlich fanden wir das Haus von Wanda – der Frau mit der Nähmaschine. Sie fotografierten wir damals in ihrem Rosengarten in Pushkar. Ich war schon damals von ihrer Ruhe und ihren starken Händen fasziniert. Und sie erzählte uns auch gleich, wie wir alle anderen Leute finden konnten. …quasi gleich um die Ecke; Alles ihre Nachbarn.